TAKE
SHiT verlässt Nix Gut
Wie weithin schon bekannt unterhält unser Plattenlabel Nix Gut mit der
Band Freiwild Geschäftsbeziehungen, d.h. die Subfirma Rebel Products
produziert das Merchandise dieser mehr als dubiosen Band. Wir haben
hiervon wie die meisten, selbst durch den Artikel auf der Homepage von
der Bombe erfahren. Wir sind nicht nur überrascht, sondern mehr als
enttäuscht, zeigte sich Nix Gut bis dato immer als fairer Partner. Es
scheint, dass die kapitalistischen Ambitionen die antifaschistischen
überwiegen. Bei dieser Grenzüberschreitung, in der durch
Geschäftsbeziehungen mit ausländerfeindlichen, patriotischen,
Böhse Onkelz Aufkleber auf dem Auto herumfahrenden Hinterwäldlern, das
geschäftliche Überleben gesichert werden soll, können und wollen wir
keinen Teil sein.
Die Mitglieder von Take Shit sind zu 100% antifaschistisch; und somit
gibt es nur eine logische Konsequenz: Take Shit bedankt sich bei Nix
Gut für die letzten Jahre, beendet aber aus den genannten Gründen
jegliche Zusammenarbeit.
Die Frage ist nun, warum muss jetzt Take Shit auch noch öffentlich
seinen Senf dazu geben, haben doch schon einige andere Bands öffentlich
Position bezogen und die Argumente dargestellt. Würde es nicht reichen
die Verbindung mit Nix Gut zu beenden ohne dies öffentlich zu machen?
Unserer Meinung nach nicht; sicher erhaltet ihr durch dieses Statement
keine neuen Weisheiten, jedoch ist es uns einfach ein Bedürfnis diesen
unseren Schritt aufgrund logischer antifaschistischer Konsequenz
darzustellen.
Wir können an dieser Stelle bestätigen; bei den Betreibern von Nix Gut
handelt es sich um Menschen die sich gegen Nazis positionieren und dies
bereits auch öffentlich im Rahmen des Hakenkreuzprozesses getan haben.
Jedoch scheint dies nicht zu schützen vor einer falschen Toleranz
gegenüber der "Grauzone", also nach unserer Definition Menschen die
kein Problem haben mit Nazis rum zu hängen, oder/und
vielleicht sogar mit den Gedanken der NPD oder sogar der CSU
sympathisieren. Oft zeichnet sich diese vor Testosteron strotzende
Szene durch latente Sympathie mit Ausländerhass, Nationalstolz,
Sexismus oder Homophobie aus. So der Sänger von Freiwild der aufgrund
der "Ausländerbanden" der Jörg Haider Partei beitrat. Leider hat er
sich den Fahrstil von Haider nicht zum Vorbild genommen und singt heute
als ehemaliges Parteimitglied Lieder über sein Südtirol. Diese falsche
Toleranz gegenüber dieser Grauzone, repräsentative Freiwild begründet
Nix Gut damit, dass ein Boykott dieser, diese erst recht in rechte Arme
treiben würde. Unserer Meinung nach ein schlechter Versuch das eigene
Verhalten zu rechtfertigen, anstatt den, nicht ohne Grund, zu
verheimlichen versuchten Schritt als einen Fehler einzugestehen. Wir
hätten uns dies gewünscht und eigentlich nichts anderes von Nix Gut
erwartet.
Jedoch bringt es Nichts den polierten Zeigefinger auf Nix Gut zu
richten, da es in unserer Szene anscheinend zur Epidemie wird, diese
falsche Toleranz zu praktizieren. Nicht erst seit zwei Wochen kranken
viele Plattenlabels, Mailorder, Festivals, Konzerte, Bands und Publikum
an dieser Scheiße. Viele großen Mailorder führen diesen Müll. Ein
Krawallbrüder T-Shirt verkauft sich wohl besser als eins von
Schleimkeim?! Bleiben wir gleich mal bei, in diesem Kontext oft
zitierten, Krawallbrüdern. Wir kennen deren Biographie nicht und
registrieren durchaus, dass diese im Internet immer antifaschistische
Lippenbekenntnisse von sich geben, haben jedoch die Ereignisse auf dem
Force Attack nicht vergessen. Wir konnten uns mit eigenen Augen von
dieser widerlichen Eigendynamik überzeugen und dem Amüsement der Band
darüber. Wir messen für uns seither eine Band an ihrem Publikum. Sind
Menschen unbehelligt mit homophoben, sexistischen, und
ausländerfeindlichen Tendenzen anwesend, kann das ja nicht von ungefähr
kommen. Sicher bedarf dieses Bewertungssystem einer Überarbeitung, denn
eine Band kann nicht in die Köpfe ihrer Zuschauer blicken, und
vielleicht auch Entwicklungen im Publikum schlicht nicht registrieren.
Aber im Fall der Krawallbrüder deren Publikum: "Ein Baum, ein
Strick,..." skandierte, und dafür von der Band abgefeiert wurde,
verstehen wir keine Ironie oder Sarkasmus, sollte dies noch im besten
Fall beabsichtigt worden sein. Wir sagen Konzerte und Festivals in
deren solche Bands das Line-Up zieren ab. Große Bühnen, wie auch das
Force Attack, bieten diesen Bands und deren Publikum eine Plattform.
Gründe hierfür sind wohl wieder erneut ökonomischer Natur. Der
Veranstalter weiß eine Band zieht Publikum, also wird sie gebucht und
deren Positionen, als auch des Publikums, sind zweitrangig. Für viele
wird es wohl erst ab Landser und Endstufe kritisch. Aber auch viele
eigentlich großartige Bands bekleckern sich nicht mit Ruhm, indem sie
mit diesem Klientel die Bühne teilen. Zuschauer verhalten sich nicht
rühmlich und besuchen solche Festivals und geben dem Veranstalter damit
den Input er macht alles richtig. Es fällt schwer auf ein Festival zu
verzichten, als Band und Zuschauer, jedoch verhindert dies, dass ein
Gewöhnungsfaktor für die Anwesenheit dieser Penner eintritt.
Es ist sicher schwer sich immer richtig zu verhalten; und vor falschem
Verhalten sind wir selbst mit Sicherheit nicht gefeit und haben
bestimmt schon alle mal einen Fehler gemacht, und machen bestimmt noch
welche. Z.B. haben wir fälschlicherweise toleriert das Nix Gut
Krawallbrüder verkauft. Also uns jetzt bitte nicht als Oberlehrer
verstehen. Was wir meinen ist, dass es gilt sein eigenes Verhalten zu
hinterfragen und durch Null Toleranz gegenüber der Grauzone dieser
keinerlei Plattform in unserer Szene zu geben, um schließlich einer
Verharmlosung vorzubeugen. Wir wollen es auf jeden Fall tun!
Punkrock ist kein Blumenkohl!
Null Toleranz gegenüber der Grauzone!
Nazis in den GEP!
TAKE SHiT
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